Die Matthäus-Passion des deutschen Barockkomponisten Johann Theile (1646-1723) ist umso bedeutsamer, als der überwiegende Teil seiner Musik verloren ist.
Von 1673 bis 1678 war Johann Theile Hofkapellmeister bei Christian Albrecht, Herzog von Schleswig-Holstein auf Schloss Gottorf - wo die Matthäus-Passion auch uraufgeführt wurde. Der Erstdruck des Werks ist dem Herzog und seiner Gemahlin, der dänischen Prinzessin Friederike Amalie, gewidmet.
Das Werk führt den Hörer durch die Leidensgeschichte Jesu, wie sie im Buch des Evangelisten Matthäus beschrieben wird, formal gesehen auf eine Art und Weise, die bereits an die Passionen von Johann Sebastian Bach erinnert.
Theile war Schüler von Heinrich Schütz, wobei seine Kompositionsweise eher mit der des etwa gleichaltrigen Dietrich Buxtehudes vergleichbar ist, dessen feierliches Magnificat das vorliegende Programm, passend zu dem im Fest Mariae Verkündigung am 25. März, einleitet. Nach diesem majestätischen Auftakt, einem Lobgesang auf die Jungfrau Maria für Solist, Chor und Ensemble, stehen drei Passions-Motetten von Schütz selbst auf dem Programm, bevor abschließend Johann Theiles Matthäus-Passion erklingt.
Das Programm im Überblick:
Dietrich Buxtehude (1637-1707): Magnificat
Heinrich Schütz (1585-1672): Quid commisisti, o dulcissime puer? SWV 56/ O bone, O dulcis SWV 53/ Et ne despicias humiliter te petentem SWV 54
Johann Theile (1646-1723): Matthäus-Passion, IJT 21 (1673)
Künstler:
Evangelist: N.N.
Christian IV´s Vokalensemble (8 Sänger)
Hamburger Ratsmusik (6 Musiker), Leitung: Simone Eckert
Dirigent: Ruben Munk
Erwachsene
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20,- / erm. 15,- für Freundeskreismitglieder