Klassizismus und Biedermeier
Gemälde internationaler Meister*innen wie Angelika Kauffmann oder Jens Juel werden in der Ausstellung zur Kunst des Klassizismus neben Mobiliar und Kunsthandwerk gezeigt.
Ein Teil davon war Bestandteil der kostbaren Ausstattung des Herrenhauses Emkendorf. Friedrich und Julia Reventlow erwarben es auf ihren Reisen durch ganz Europa.
Dabei bewiesen die Reventlows Kennerschaft und Kenntnis des neuesten Geschmacks. Das belegen etwa zwei rot und blau bezogene Sitzgarnituren aus Paris oder ein Konsoltisch mit Kandelabern und Tischuhr. Frankreich war damals die prägende Kulturnation.
Von der Wohnkultur des Adels zu bürgerlichen Möbeln
Während es in der Klassizismus-Ausstellung um die Wohnkultur des Adels geht, so befasst sich die Biedermeier-Ausstellung mit dem Beginn der bürgerlichen Wohnkultur. Typisch für diese Zeit ist der Rückzug ins Private nach den Karlsbader Beschlüssen von 1819 und den daraus sich ergebenden politischen Repressionen. Die hochwertigen Möbel waren dementsprechend nicht in erster Linie zur Repräsentation gedacht, sie strahlen das Bedürfnis nach Behaglichkeit aus.