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  • Tischplatte von Hans Christiansen

Jugendstil

Der Jugendstil war eine Reformbewegung, die das ganze Leben betraf. Charakteristisch für diese Zeit war, dass sich die großen Künstler*innen dem Gedanken des Gesamtkunstwerks verpflichtet fühlten. Die Jugendstil-Ausstellung verfolgt diesen Gedanken – im Zusammenklang von Raumausstattung, Malerei, Plastik und Kunsthandwerk.

Dieser Idee folgend wurden in den 1990er Jahren Teppichböden nach Entwürfen von Peter Behrens, Josef Hoffmann und Henry van de Velde in den Ausstellungsräumen verlegt. Die ausgestellten Gebrauchsobjekte, vom Tischtuch über Geschirr, Glas und Besteck bis hin zu Industrieprodukten, lassen den hohen künstlerischen Anspruch erkennen, der alle Bereiche des Lebens umfasste.

Der Rosen-Dekor des Flensburgers Hans Christiansen etwa schmückte Teppiche, Tapeten und Vorhänge, Fenster und Möbel, Porzellan und Glas. Er galt in Paris als einer der gefragtesten Entwerfer für schöne Gebrauchskunst. Neben verschiedenen Gläsern ist ein ganzes Schlafzimmer von ihm ausgestellt.

Daneben sind Möbel von Peter Behrens, Richard Riemerschmidt, Henry van de Velde und Wenzel Hablik zu sehen. Hablik begegnete 1907 dem Itzehoer Holzgroßhändler Richard Biel, der ihm die Freiheit gab, künstlerisch frei zu agieren. Im selben Jahr lernte Hablik auch seine Frau kennen, die Weberin Elisabeth Lindemann. Hablik entwickelt, ohne seine Wurzeln im Jugendstil zu verleugnen, charakteristische Werke eines individuellen Expressionismus.

Den wohl bedeutendsten Beitrag zum internationalen Jugendstil leistete Schleswig-Holstein mit der Scherrebeker Kunstwebschule, die Webteppiche nach den Entwürfen bekannter Maler produzierte.

Einen Schwerpunkt bei der Malerei bilden Gemälde der Skagen-Maler wie Anna und Michael Anker oder Vilhelm Hammershøi.

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